AG-Treffen 2021/02/17: Theaterwissenschaftliche Sammlung & 3D Viewer Kompakkt, Universität zu Köln: Unterschied zwischen den Versionen

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== Aktuelles ==
 
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*Wiki: ag3d.org
 
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*Youtubevideo des letzten Vortrags: https://ag3d.org/index.php/Protokoll_2021/01/20  
 
*Youtubevideo des letzten Vortrags: https://ag3d.org/index.php/Protokoll_2021/01/20  
*Für Contentvorschläge gern an uns wenden.
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*Contentvorschläge gern an uns senden
 
*Wonder.me Raum eingerichtet für den Ausklang unserer Treffen
 
*Wonder.me Raum eingerichtet für den Ausklang unserer Treffen
  
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=== Termine ===
 
=== Termine ===
*'''Termin''' Hochschule MIttweida: https://ag3d.org/index.php/Kalender  
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*'''Termin''' Hochschule Mittweida: https://ag3d.org/index.php/Kalender  
*18.03.2021 Online-Symposium zur 3D-Digitalisierung von Skelettsammlungen
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**18.03.2021 Online-Symposium zur 3D-Digitalisierung von Skelettsammlungen
*Beiträge sind möglich / willkommen
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**Beiträge sind möglich / willkommen
*Gern zum Thema: Nachhaltigkeit, nachhaltiger Umgang mit Daten
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**Gern zum Thema: Nachhaltigkeit, nachhaltiger Umgang mit Daten
*An Marleen wenden, um sich anzumelden
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**An Marleen wenden, um sich anzumelden
*Stichworte der Veranstaltung: Review-Prozesse, weitere Nutzung von Daten  
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**Stichworte der Veranstaltung: Review-Prozesse, weitere Nutzung von Daten  
 
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*'''Termin''' Ankündigung: Workshop Digitalisierung in den Geowissenschaften
 
*'''Termin''' Ankündigung: Workshop Digitalisierung in den Geowissenschaften
*Juni Freiberg (eventuell Präsenz, vermutlich Hybrid), 10. Juni (?)
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**Juni Freiberg (eventuell Präsenz, vermutlich Hybrid), 10. Juni (?)
*Bald weitere Informationen verfügbar
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**Bald weitere Informationen verfügbar
*Beiträge sind willkommen
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**Beiträge sind willkommen
*Schwerpunkt: Digitale Lehre
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**Schwerpunkt: Digitale Lehre
  
 
=== Werkstattberichte ===
 
=== Werkstattberichte ===
 
*Zu nächstem Mal sind Vorschläge zu weiteren Wertstattberichten willkommen
 
*Zu nächstem Mal sind Vorschläge zu weiteren Wertstattberichten willkommen
*sowohl eigene Präsentationsvorschläge, als auch Wünsche zu Themen
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*sowohl eigene Präsentationsvorschläge als auch Wünsche zu Themen
  
 
== Werkstattbericht: Enes Türkoğlu==
 
== Werkstattbericht: Enes Türkoğlu==
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=== Zur Person & zum Projekt===
 
=== Zur Person & zum Projekt===
 
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*Mitarbeiter der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln
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*Mitarbeiter der Theaterwissenschaftlichen Sammlung und des Projekts Kompakkt an der Universität zu Köln
*Mitarbeiter bei dem Projekt Kompakkt
 
  
 
=== Hintergrund der Sammlung ===
 
=== Hintergrund der Sammlung ===
 
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*sehr heterogener Bestand
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*Sehr heterogener Bestand
 
*Begründung der theaterwissenschaftlichen Sammlung in den 1920er Jahren
 
*Begründung der theaterwissenschaftlichen Sammlung in den 1920er Jahren
 
*Theater ist nicht nur „hohe Kunst“, nicht nur literaturwissenschaftlich interessant
 
*Theater ist nicht nur „hohe Kunst“, nicht nur literaturwissenschaftlich interessant
*materielle Spuren, die von der Performance hinterlassen wurden bilden Bestand der Sammlung
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*Materielle Spuren, die von der Performance hinterlassen wurden bilden Bestand der Sammlung
  
 
=== Kompakkt ===
 
=== Kompakkt ===
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*Zum Realobjekt
 
*Zum Realobjekt
 
**Modell einer Simultanbühne
 
**Modell einer Simultanbühne
**alle Requisiten werden zeitgleich gezeigt
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**Alle Requisiten werden zeitgleich gezeigt
 
**Publikum läuft mit
 
**Publikum läuft mit
 
**Objekt ist aus Lehrzwecken auf Grundlage einer Zeichnung entstanden
 
**Objekt ist aus Lehrzwecken auf Grundlage einer Zeichnung entstanden
 
**Umsetzung dieses Bühnenkonzeptes musste aus Platzmangel jedoch angepasst werden = Publikum musste realiter auf Tribüne sitzen, anstatt mit zu laufen
 
**Umsetzung dieses Bühnenkonzeptes musste aus Platzmangel jedoch angepasst werden = Publikum musste realiter auf Tribüne sitzen, anstatt mit zu laufen
 
**-> Sicht von Tribüne aus problematisch, da ursprünglich anders konzipiert
 
**-> Sicht von Tribüne aus problematisch, da ursprünglich anders konzipiert
*Mit Kompakkt kann das Modell ähnlich einer tatsächlichen Simultanbühne durchschritten werden
+
*Mit Kompakkt kann das Modell virtuell durchschritten werden
*Perspektiven können so nachempfunden werden
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*Realperspektiven können so nachempfunden werden
  
 
=== Verfahren: Photogrammetrie ===
 
=== Verfahren: Photogrammetrie ===
 
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*'''Versuche''':
 
*'''Versuche''':
**künstliches Licht
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**Künstliches Licht
**vordefinierte Positionen
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**Vordefinierte Positionen
 
**-> Ergebnis unbefriedigend
 
**-> Ergebnis unbefriedigend
*'''Tipp''': entweder alles auf 100% kontrollieren oder sehr wenig und sich auf Agisoft verlassen
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*Jedes Modell benötigt besondere Aufmerksamkeit
*Kleinteiligkeit muss bedacht werden (Details sind ebenfalls vollrund)
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*Kleinteiligkeit muss bedacht werden (Details bei Modellen sind ebenfalls vollrund)
*jedes Modell benötigt besondere Aufmerksamkeit
 
 
*Bei Fehlern bzw. „Löchern“ im Modell: Alle Fotos müssen neu geschossen werden, isoliertes nachfotografieren ist oft problematisch <br/>
 
*Bei Fehlern bzw. „Löchern“ im Modell: Alle Fotos müssen neu geschossen werden, isoliertes nachfotografieren ist oft problematisch <br/>
''zeigt: Marionetten Modell''
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*'''Problem''': Erfassung von beweglichen Details wie Stoff  
*'''Problem''': Erfassung von beweglichen Details wie Stoff (Umhang der Puppe)
 
 
*'''Gute Erfahrungen''':  
 
*'''Gute Erfahrungen''':  
 
**Gute Ergebnisse mit der Nutzung von natürlichem Licht
 
**Gute Ergebnisse mit der Nutzung von natürlichem Licht
 
**Vertrauen auf Agisoft
 
**Vertrauen auf Agisoft
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*'''Tipp''': entweder alle Prozesse extrem genau kontrollieren oder sich sehr auf Agisoft verlassen
  
 
=== Verfahren: Streifenlichtscan ===
 
=== Verfahren: Streifenlichtscan ===
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**Wertvoller Sammlungsbestand vs. wertvolle Technik (Austausch/ gegenseitige Ausleihe war schwierig)
 
**Wertvoller Sammlungsbestand vs. wertvolle Technik (Austausch/ gegenseitige Ausleihe war schwierig)
 
*Einen Monat lang war die Sammlung geschlossen, Scanner konnten untergestellt und das Scanvorhaben konnte durchgeführt werden
 
*Einen Monat lang war die Sammlung geschlossen, Scanner konnten untergestellt und das Scanvorhaben konnte durchgeführt werden
*Eigenschaften des Scanners: https://www.creativeinfocom.com/pdfs/smartscan-specification-he-r5-c5.pdf <br/>
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*Eigenschaften des Scanners smartSCAN-HE: https://www.creativeinfocom.com/pdfs/smartscan-specification-he-r5-c5.pdf <br/>
  
 
====Allgemeine Ergebnisse====
 
====Allgemeine Ergebnisse====
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*Scanner benötigt sehr leistungsstarken Rechner  
 
*Scanner benötigt sehr leistungsstarken Rechner  
 
*Probleme der Speicherung von Messdaten
 
*Probleme der Speicherung von Messdaten
*Texturformat des Programms selbst nicht das beste (sehr große Bilddateien)  
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*Texturformat des Programms selbst ist nicht das beste (sehr große Bilddateien)
  
 
====Neuer Datentyp: Digitale Sammlung====
 
====Neuer Datentyp: Digitale Sammlung====
 
*verschiedene Forschungsinteressen der Projektpartner:innen:
 
*verschiedene Forschungsinteressen der Projektpartner:innen:
**Theaterwissenschaften.: Unmittelbare Verbindung Realobjekt & digitales Objekt vorrangig
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**Theaterwissenschaften: Unmittelbare Verbindung Realobjekt & digitales Objekt vorrangig
 
**Rechenzentrum: möglichst hochauflösende Objekte vorrangig
 
**Rechenzentrum: möglichst hochauflösende Objekte vorrangig
 
*Ziel der dreidimensionalen Digitalisierung ist nicht nur, Objekte optisch präzise zu erfassen, sondern sie auch zu nutzen, um digitale Objekte für geisteswissenschaftliche Forschung verwenden
 
*Ziel der dreidimensionalen Digitalisierung ist nicht nur, Objekte optisch präzise zu erfassen, sondern sie auch zu nutzen, um digitale Objekte für geisteswissenschaftliche Forschung verwenden
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* Sammeln als systematische „Wirklichkeitserschließung“
 
* Sammeln als systematische „Wirklichkeitserschließung“
 
*Bewahrung von kulturellen Inhalten
 
*Bewahrung von kulturellen Inhalten
*über Materialität wird kulturelle Bedeutung transferiert
+
*Über Materialität wird kulturelle Bedeutung transferiert
*Digitale Sammlung: entmaterialisiert und dekontextualisiert die Objekte = Wirkung?
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*Digitale Sammlung: entmaterialisiert und dekontextualisiert die Objekte -> Wirkung?
 
*Wortschöpfung: '''Kontextualisat'''
 
*Wortschöpfung: '''Kontextualisat'''
**Digitalisat + Kontext der Realobjekte
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**Digitalisat + Kontext des Realobjekts
  
 
'''Kontextualisat in Kompakkt''' <br/>
 
'''Kontextualisat in Kompakkt''' <br/>
''zeigt Drehbühnenmodell (Goethes Egmont)''
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''zeigt Drehbühnenmodell''
 
*Durch ständige Drehung: Filmische Performance Erfahrung des Realobjekts  
 
*Durch ständige Drehung: Filmische Performance Erfahrung des Realobjekts  
 
*kann im Digitalen durch den Viewer imitiert werden
 
*kann im Digitalen durch den Viewer imitiert werden
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**„Body“ der Annotation kann Bild, Audiodatei, natürliche Sprache etc. sein  
 
**„Body“ der Annotation kann Bild, Audiodatei, natürliche Sprache etc. sein  
 
**Erschließungsdaten kann man so durch freiere Form ergänzen
 
**Erschließungsdaten kann man so durch freiere Form ergänzen
*Marleen: Widerspruch: „Abbild“ der realen Welt + Daten = Was kann der Gewinn sein, was wäre möglich bei der Kombination von natürlicher Sprache, Beschreibung und wissenschaftlichen Strukturen (Ontologien etc.)?
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*Marleen: „Abbild“ der realen Welt + Daten: Was kann der Gewinn sein bei der Kombination von natürlicher Sprache, Beschreibung und wissenschaftlichen Strukturen (Ontologien etc.)?
*Enes: Ontologie der Objekteigenschaften ist vorstellbar
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*Enes: Eine Ontologie der Objekteigenschaften ist in diesem Zusammenhang vorstellbar
 
**Spezifische Shader für spezifische Objekteigenschaften sind denkbar
 
**Spezifische Shader für spezifische Objekteigenschaften sind denkbar
  
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*Enes: Man muss Kompakkt kontaktieren, um Uploads durchführen zu können.
 
*Enes: Man muss Kompakkt kontaktieren, um Uploads durchführen zu können.
*Mit einem Account der Universität Köln ist eine Anmeldung ohne Anfrage möglich
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**Mit einem Account der Universität Köln ist eine Anmeldung ohne Anfrage möglich
*Aktuell keine Weiterentwicklung von Kompakkt möglich, nur Pflege des aktuellen Standes
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**Aktuell keine Weiterentwicklung von Kompakkt möglich, nur Pflege des aktuellen Standes
*Betreut vom Institut für Digital Humanities
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**Betreut vom Institut für Digital Humanities
  
 
=== Objekttyp ===
 
=== Objekttyp ===
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*Enes: Aktuelles Projekt: Browser 3D Editor  
 
*Enes: Aktuelles Projekt: Browser 3D Editor  
 
**Ziel für die Zukunft: Bewegungsmöglichkeiten: Kinetische Objekte
 
**Ziel für die Zukunft: Bewegungsmöglichkeiten: Kinetische Objekte
*aktuell nur fertige Animationen im Loop abspielbar
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**aktuell nur fertige Animationen im Loop abspielbar
 
*Erika: Können andere Projekte mit „angedockt“ werden?
 
*Erika: Können andere Projekte mit „angedockt“ werden?
 
*Enes: Ja, gerne kann der Kontakt mit Ideen aufgenommen werden.
 
*Enes: Ja, gerne kann der Kontakt mit Ideen aufgenommen werden.
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**Wunsch: IIIF für 3D
 
**Wunsch: IIIF für 3D
  
=== Schluss & Ausblick ===
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== Schluss & Ausblick ==
  
 
*17.03.2021: Werkstattbericht Stephanie Köhnk
 
*17.03.2021: Werkstattbericht Stephanie Köhnk
 
**Beginn der Digitalisierung, erste Überlegungen
 
**Beginn der Digitalisierung, erste Überlegungen

Aktuelle Version vom 3. Februar 2023, 14:20 Uhr

Aktuelles

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Offene Runde

Termine

  • Termin Hochschule Mittweida: https://ag3d.org/index.php/Kalender
    • 18.03.2021 Online-Symposium zur 3D-Digitalisierung von Skelettsammlungen
    • Beiträge sind möglich / willkommen
    • Gern zum Thema: Nachhaltigkeit, nachhaltiger Umgang mit Daten
    • An Marleen wenden, um sich anzumelden
    • Stichworte der Veranstaltung: Review-Prozesse, weitere Nutzung von Daten


  • Termin Ankündigung: Workshop Digitalisierung in den Geowissenschaften
    • Juni Freiberg (eventuell Präsenz, vermutlich Hybrid), 10. Juni (?)
    • Bald weitere Informationen verfügbar
    • Beiträge sind willkommen
    • Schwerpunkt: Digitale Lehre

Werkstattberichte

  • Zu nächstem Mal sind Vorschläge zu weiteren Wertstattberichten willkommen
  • sowohl eigene Präsentationsvorschläge als auch Wünsche zu Themen

Werkstattbericht: Enes Türkoğlu

Video


Zur Person & zum Projekt


  • Mitarbeiter der Theaterwissenschaftlichen Sammlung und des Projekts Kompakkt an der Universität zu Köln

Hintergrund der Sammlung


  • Sehr heterogener Bestand
  • Begründung der theaterwissenschaftlichen Sammlung in den 1920er Jahren
  • Theater ist nicht nur „hohe Kunst“, nicht nur literaturwissenschaftlich interessant
  • Materielle Spuren, die von der Performance hinterlassen wurden bilden Bestand der Sammlung

Kompakkt


  • Viewer entstanden aus dem Projekt „Lehre in 3D“

zeigt: Bühnenbild 3D-Modell (Screenshot)
zeigt: Foto des Realobjekts

  • Zum Realobjekt
    • Modell einer Simultanbühne
    • Alle Requisiten werden zeitgleich gezeigt
    • Publikum läuft mit
    • Objekt ist aus Lehrzwecken auf Grundlage einer Zeichnung entstanden
    • Umsetzung dieses Bühnenkonzeptes musste aus Platzmangel jedoch angepasst werden = Publikum musste realiter auf Tribüne sitzen, anstatt mit zu laufen
    • -> Sicht von Tribüne aus problematisch, da ursprünglich anders konzipiert
  • Mit Kompakkt kann das Modell virtuell durchschritten werden
  • Realperspektiven können so nachempfunden werden

Verfahren: Photogrammetrie


  • Versuche:
    • Künstliches Licht
    • Vordefinierte Positionen
    • -> Ergebnis unbefriedigend
  • Jedes Modell benötigt besondere Aufmerksamkeit
  • Kleinteiligkeit muss bedacht werden (Details bei Modellen sind ebenfalls vollrund)
  • Bei Fehlern bzw. „Löchern“ im Modell: Alle Fotos müssen neu geschossen werden, isoliertes nachfotografieren ist oft problematisch
  • Problem: Erfassung von beweglichen Details wie Stoff
  • Gute Erfahrungen:
    • Gute Ergebnisse mit der Nutzung von natürlichem Licht
    • Vertrauen auf Agisoft
  • Tipp: entweder alle Prozesse extrem genau kontrollieren oder sich sehr auf Agisoft verlassen

Verfahren: Streifenlichtscan


  • Zusammenarbeit mit Rechenzentrum der Universität war herausfordernd:
    • Finanzielle Ressourcen waren begrenzt
    • Wertvoller Sammlungsbestand vs. wertvolle Technik (Austausch/ gegenseitige Ausleihe war schwierig)
  • Einen Monat lang war die Sammlung geschlossen, Scanner konnten untergestellt und das Scanvorhaben konnte durchgeführt werden
  • Eigenschaften des Scanners smartSCAN-HE: https://www.creativeinfocom.com/pdfs/smartscan-specification-he-r5-c5.pdf

Allgemeine Ergebnisse

  • Messumfang sehr befriedigend
  • Gute Texturen
  • Auch leicht glänzende Objekte konnten relativ problemlos erfasst werden (Münzen, Platten, etc.)

Problem: Haare erfassen

  • Unterschied Photogrammetrie & Streifenlicht
    • Photogrammetrie: zeigt immerhin Bilder von Haaren
    • Streifenlichtscan: keine Daten

Problem: Überlappung

  • Beispiel Stoff: unmöglich das Objekt beim Drehen nicht zu bewegen

Problem: Unerwünschte Scandaten

  • Zeitaufwendig Störungen händisch zu entfernen

Problem: Rechenkapazität & Software

  • Scanner benötigt sehr leistungsstarken Rechner
  • Probleme der Speicherung von Messdaten
  • Texturformat des Programms selbst ist nicht das beste (sehr große Bilddateien)

Neuer Datentyp: Digitale Sammlung

  • verschiedene Forschungsinteressen der Projektpartner:innen:
    • Theaterwissenschaften: Unmittelbare Verbindung Realobjekt & digitales Objekt vorrangig
    • Rechenzentrum: möglichst hochauflösende Objekte vorrangig
  • Ziel der dreidimensionalen Digitalisierung ist nicht nur, Objekte optisch präzise zu erfassen, sondern sie auch zu nutzen, um digitale Objekte für geisteswissenschaftliche Forschung verwenden
  • Digitale Sammlung ist eine zusätzliche Sammlung

Sammeln, Ordnen und Bewahren


  • Sammeln als systematische „Wirklichkeitserschließung“
  • Bewahrung von kulturellen Inhalten
  • Über Materialität wird kulturelle Bedeutung transferiert
  • Digitale Sammlung: entmaterialisiert und dekontextualisiert die Objekte -> Wirkung?
  • Wortschöpfung: Kontextualisat
    • Digitalisat + Kontext des Realobjekts

Kontextualisat in Kompakkt
zeigt Drehbühnenmodell

  • Durch ständige Drehung: Filmische Performance Erfahrung des Realobjekts
  • kann im Digitalen durch den Viewer imitiert werden
  • Annotationen sind ortsgebunden im Modell und können auch Bilder sein (Beispiel: Bilder von Szenen an bestimmten Orten auf der Bühne)
  • -> Kombiniert im Kontextualisat

zeigt japanische Hannya-Maske

  • Die verschiedenen Perspektiven im Viewer lassen das Objekt performen
  • Verschiedene Winkel lassen den Ausdruck der Maske unterschiedlich wirken

Gezeigte Objekte: https://kompakkt.de/compilation/602b9590856eff0a9f4ef7cd

Erfahrungen, Wünsche, Ausblick


  • Rechenkapazität ist ein großes Problem
  • Vorschlag: Austausch zwischen Universitäten (Cloudcomputing / Rechengrid)
  • Zusammenarbeit mit Scanlaboren = interdisziplinäre Vernetzung

Diskussion

Rechenkapazität


Maik: Welche Rechenkapazität habt ihr genutzt?

  • Enes: Rechenmaschine 32 GB RAM Scandaten über 1GB große Schwierigkeiten
    • 64 GB wären wünschenswert gewesen
    • Vorschlag: Cloudcomputing (bereits gute Erfahrungen beim Pilotprojekt gemacht)
    • Idee für die NFDI: Gemeinsame Rechnenkapazität für Universitäten für 3D-Digitalisierung
    • Was ist unser "Teilchenbeschleuniger"? Wie können wir als Geisteswissenschaftler:innen gemeinsam solche riesigen Projekte stemmen? Bereich 3D **bietet eine interessante Grundlage, um gemeinsam daran zu arbeiten.
  • Maik: Autodesk bietet Hochschullizenzen an und rechnet in Cloud.
  • Enes: im universitären Kontext teilweise schwierig (Datenschutz, IP)
    • Wir müssen als Wissenschaftler:innen auch selber Technologie gestalten (Referenz auf Manfred Thaller)

Nutzung von Ontologien


Marleen: Annotationen in natürlicher Sprache, keine Nutzung von Ontologien?

  • Enes: Europeana Daten automatisch anzeigen
  • Zoe: Annotation bei Kompakkt: multimedialer Inhalt (kann auch ein weiteres 3D Modell sein)
  • Marleen: „Abbild“ der realen Welt + Daten: Was kann der Gewinn sein bei der Kombination von natürlicher Sprache, Beschreibung und wissenschaftlichen Strukturen (Ontologien etc.)?
  • Enes: Eine Ontologie der Objekteigenschaften ist in diesem Zusammenhang vorstellbar
    • Spezifische Shader für spezifische Objekteigenschaften sind denkbar

Nutzung von Kompakkt


Maria: Wie kann man Kompakkt nutzen?

  • Enes: Man muss Kompakkt kontaktieren, um Uploads durchführen zu können.
    • Mit einem Account der Universität Köln ist eine Anmeldung ohne Anfrage möglich
    • Aktuell keine Weiterentwicklung von Kompakkt möglich, nur Pflege des aktuellen Standes
    • Betreut vom Institut für Digital Humanities

Objekttyp


Stephanie: Ist Kompakkt auf einen bestimmten Objekttyp festgelegt? Also z.B. nur Theaterwissenschaften/Geisteswissenschaften? Oder ist es Ziel das universell auszuweiten?

  • Enes: Kompakkt ist breit aufgestellt, hat viele Darstellungsmöglichkeiten
    • Bsp.: Motion Capture Daten von Tanz, animierte Objekte können angezeigt werden
    • Animierte Objekte bereits in naturwissenschaftlichen Feldern vorhanden (Biologie, Astronomie)
    • Voranimierte Objekte können im Loop wiedergegeben werden
    • Kompakkt Open Source, kann auch auf eigenen Instanzen installiert werden
    • Weiterentwicklung durch Community willkommen

Weiterentwicklung


Erika: Ist eine Weiterentwicklung geplant?

  • Enes: aktuell nicht geplant, aber weiterhin interessiert daran, sich auszuweiten
  • Erika: Welche Tools sind auf Kompakkt möglich – Messung, Mesh anzeigen etc ?.
  • Enes: zeigt aktuelle Anzeigemöglichkeiten auf Kompakkt
    • Hintergrundfarben auswählbar
    • Lichteinstellungen auswählbar
    • Pointclouddimensionen einstellen
    • Meshes anzeigen lassen
  • Enes: Aktuelles Projekt: Browser 3D Editor
    • Ziel für die Zukunft: Bewegungsmöglichkeiten: Kinetische Objekte
    • aktuell nur fertige Animationen im Loop abspielbar
  • Erika: Können andere Projekte mit „angedockt“ werden?
  • Enes: Ja, gerne kann der Kontakt mit Ideen aufgenommen werden.

Weiterentwicklung bei Drittmittelprojekten mit Nutzung von Kompakkt


Martin: Open Source Plattform Kompakkt: Weiterentwicklung ist sehr relevant, sollte auch in Drittmittelprojekten bedacht werden, die Kompakkt nutzen. Beispiel: Wisski

  • Enes: Problem: Förderungen gehen davon aus, dass Software irgendwann zu Ende entwickelt ist.
    • Wir müssen entsprechende Anforderungen stellen, um die Modalitäten der Förderungen anpassen zu können
    • Förderungen fördern vor allem neue Projekte, anstatt bestehende Software zu fördern
    • Wunsch: Manifest für Weiterentwicklungen von Software in den Geisteswissenschaften
    • Wunsch: IIIF für 3D

Schluss & Ausblick

  • 17.03.2021: Werkstattbericht Stephanie Köhnk
    • Beginn der Digitalisierung, erste Überlegungen