AG-Treffen 2021/01/20: Geowissenschaftliche Sammlungen, Martin-Luther-Universität Halle
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Wiki & Kontakt
- https://ag3d.org
- Startseite https://ag3d.org/index.php/Startseite
- Kalender https://ag3d.org/index.php/Kalender
- Termine einreichen unter kontakt@ag3d.org
- Mitgliederliste https://ag3d.org/index.php/Mitgliederliste
- Wir dokumentieren auch vergangene Veranstaltungen, eigene wie andere
- Welche Informationen werden wir dort sammeln?
- Weitere inhaltliche Vorschläge / Wünsche?
- Veranstaltungen im Kalender: Termine mit Bezug zu 3D
Mitgliederliste - Plenum Kommentare
- Emailadressen Problem: Spam
- über Institute sind Emailadressen auch sichtbar
- Link zu Institution (Email) als Lösung
- Profil: vierte Spalten mit Projektnamen, Schlagwörter mit Hintergrund
- Verlinkung Google Spread Sheet – 1:1 übernehmen oder als PDF → nur eine Stelle ist gewünscht, allerdings erfüllen beide Listen unterschiedliche Zwecke
- Was ist sichtbar: vielleicht Liste nur für Mitglieder sichtbar?
Sammlung von Veranstaltungen
- Beschränkung auf deutschsprachige Veranstaltungen?
- Können alle interessanten Veranstaltungen eintragen
- Zumeist: Deutsch und Englisch
Einstellung 3D-Objekte in Wiki
- Media-Wiki PlugIn (eventuell eigenes entwickeln)
- Hat jemand schon einmal damit gearbeitet? → Gerne Kontakt mit Martin
- Weitere Informationen in der nächsten Sitzung
Allgemeines – offene Runde
- Ilja: Ankündigung - Juni in Freiberg - Workshop Digitalisierung in den Geowissenschaften, 09.-11. Juni 2021
Werkstattbericht: Maximilian Albrecht
Video und Folien
- Der Werkstattbericht wurde aufgezeichnet und steht als Video zur Verfügung:
- Die Folien gibt es hier: Folien (PDF)
Zur Person & zum Projekt
- Sammlungsverwalter der Geowissenschaftlichen Sammlungen, Martin-Luther-Universität Halle
- Projekt gestartet von Dr. Norbert Hauschke und Prof. Dr. Wolfgang Gossel mit Lars Schimpf und Silvia Isaak
- Nutzen: keine rein wissenschaftlichen Objekte, eher soll ein Katalogcharakter bedient werden
Verfahren: Laserscan
- Erster Laserscanner: Eigenbau + teils eigene Software von Lars Schimpf
- Problem:Textur
Vorgehensweise
- einzelne Scans wurden per Hand zusammengesetzt / Textur drüber gelegt
- Meshlab: Formatumwandlung (.obj nach .u3d) zur Verwendung als PDF
- Problem: Objekt wurde hierbei in Polygone „aufgelöst”
Beleuchtung
- keine Schatten sollten geworfen werden, da die Textur sonst fleckig werden kann
Zeitaufwand
- damals: ca. 2 Tage (inklusive Erstellung von PDF mit Messfunktion)
- Zeitaufwand problematisch
- neue Technik / schnellere Verarbeitungszeit wurde gesucht
- Photogrammetrie wurde als Lösung angegangen
Verfahren: Photogrammetrie
- 2016 eingeführt
- anwendbar für mittelgroße Objekte
Drehtisch
- low - no budget
- selbstgebaut aus Drehstuhl + Holzplatte
- alle 10° eine Markierung für Aufnahmen
- manuell zu nutzen
- musste mehrfach modifiziert werden
- erst: mattschwarz lackiert, durch Erfahrungswerte inzwischen mit reflektionsarmem blauen Stoff bezogen (Bluescreen)
Vorgehensweise
- Ober & Unterseite wurden digitalisiert
- Problem: Ober- & Unterseite konnten mit Agisoft schlecht zusammengesetzt werden – besonders bei flachen Objekten → Erfassung von Kanten bei flachen Objekten problematisch
Hintergrund
- Versuch mit Stoff einheitlichen Hintergrund zu generieren
- Problem: Faltenwurf / unebene Flächen
→ Hintergrund musste manuell ausgeschnitten werden (bis zu 140 Bilder)
- Blue-/ Greenscreen
- Problem: Farbigkeit des Hintergrundes kann auf Objekt übertragen werden
- Greenscreen: starke Farbabgabe an das Objekt
- Bluescreen nur leichte Farbabgabe an das Objekt
Objektbasierte Probleme
Hohlräume
- Je nach Hohlraumgröße gestaltet sich die Erfassung als schwierig
- Kamera ist zu groß für nähere Aufnahmen bei schmalen Hohlräumen
- Welche Lösungen kann es hier geben? (→ Diskussion im Plenum)
Dunkle (reflektierende) Oberflächen
- sowohl für Laserscan als auch für Photogrammetrie herausfordernd
- Lösung: Mit Spray (Cyclododecan) erst das Objekt aufnehmen, dann Textur darüber gelegt
- Problem: mögliche konservatorische Hindernisse
- Sehr große Objekte
- Große Datenmengen → können hinsichtlich des Zeitaufwandes im Zusammenhang mit der erforderlichen Rechenleistung problematisch sein
Beispiel für den Digitalisierungsprozess eines großen Objektes
- Zum Objekt
- Realobjekt: 4 m x 1,5 m
- Keine Möglichkeit des An-/Abhebens des Objektes
- Relief wurde dreidimensional erfasst
Vorgehensweise
- 24 Megapixel Kamera
- Aufnahmen aus der Höhe von einem Baugerüst aus
- Objekt wurde in Abschnitte aufgeteilt, welche aus bestimmten Winkeln fotografiert wurden
- anschließend wurden die Aufnahmen zusammengeführt
Effizienz-Entscheidungen
- Wahl der niedrigsten Qualitätsstufe im Programm (trotz hochauflösender Bilder)
- Zeit: 2 Tage für die Verarbeitung der Daten
- mit mittlerer Qualitätsstufe hätte der Prozess einen Monat gedauert
- Problem: Rechenleistung!
Verfahren / Equipment: HP Sprout GP 2
Vorteil Capture Methode
- Objekt kann per Hand bewegt werden (haltend)
- Echtzeiterfassung (Wiedergabe auf dem Monitor)
- Problem: Finger kann mit digitalisiert werden
- Anschließend wird die Textur darüber gelegt
- Zeit: insgesamt ca. 10-15 Minuten bis zur Fertigstellung des digitalen 3D-Modells
Photogrammetrie vs. Capture
- Photogrammetrie: detailreicher
- Capture: nicht für wissenschaftliche Objekte und auch nicht für kataloghafte Darstellung nutzbar, weil extrem abgerundet & detailarm
- Durch Umwandeln mit Meshlab: auch hier Probleme mit Triangeln/ Polygonen in der Darstellung im PDF
Capture als Streifenlichtscan
- ähnlich dem 3D-Laserscan:
- Problem: Testversion nicht speicherbar
- richtige Version: Kostenpunkt 5000 Euro
- Capture zeigt rötliche Verfärbung
Workflow & Nutzen
- Zeit: 1-2h Arbeitszeit bei der Erstellung des Modells
- Nutzen: keine rein wissenschaftlichen Objekte, eher Katalogcharakter
- Möglichkeiten: Größe wird bestimmt, Maßstab im PDF angezeigt
Diskussion
Hohlräume
- Maik: Vorschlag: Kombination von Scantechniken
- Vorschlag: Artec Spider
- Maximilian: Softwareproblem bei Kombination von Scanverfahren
- Idee: Endoskop
- Problem: zwei verschiedene Kameras
- verschiedene Auflösungen
- Anschaffung
- Maria: Endoskop für Hohlräume als Erweiterung der Photogrammetrie gut möglich - im Gyrolog-Projekt ausprobiert, einige Probleme und praktische Lösungen
HP Sprout
- Maik: zwei Scanmethoden sind möglich
- Software Scan 5 (inzwischen) Vollversion mit Speichern
- Maximilian: Im Projekt wird jetzt vorrangig Photogrammetrie genutzt
Hilfsmittel Ausrichtung
- Patrick: Welche Hilfsmittel zur genauen Ausrichtung des manuellen Drehtischs und des Stativs wurden genutzt?
- Maximilian: Winkelmesser am Stativ anbaubar
- Markierungen an den genauen Stellen
- Kamerakippwinkel & Höhe wurden markiert
- Gegengewichte kann man sich bauen lassen/ selbst bauen
- Werkzeuge müssen teils angepasst gebaut werden, um den Workflow zu präzisieren
Agisoft Skalen
- Ilja: Nutzung von Skalen von Agisoft?
- Maximilian:
- Maßstäbe erfolgen erst bei der Erstellung des PDFs
- Messeinheiten am echten Objekt werden auf 3D-Modell übertragen
- es wird manuell nachskaliert, aber auch Agisoftkalibrierung / Skalen werden teils genutzt
- Vorgehensweise: möglichst gerade Fläche wird am am Realobjekt gemessen und übertragen
- Marleen: Prüfung der manuellen Kalibrierung?
- Problem: 2D Strecke & 3D-Modell
- Verschiebung von Dimensionen
- Fazit: 3D-Messung sollte mehr als eine Strecke umfassen, um adäquat abgebildet zu werden. Das ist wichtig bei hochauflösenden wissenschaftlichen Modellen, weniger bei katalogartiger Darstellung.
Kameraeinstellungen
- Erika: Equipment: Kamera & Einstellungen
- Maximilian:
- 8,12,20 Megapixel (12 & 20 Canon Digitalkameras, keine analogen Modelle)
- verschiedene Objekte mit variierenden Kameraeinstellungen fotografiert
- Anpassungen der Einstellungen an Beleuchtungen / Bluescreen etc.
PDF Format
- Martin: 3D in PDF: Erfahrungen, Nutzung, Format mit Zukunft?
- Maximilian: ursprünglicher Gedanke: Datei in Datenbank einpflegen, damit Nutzer:innen diese downloaden können zur Übersicht
- PDF weil: universal nutzbares Format → am wahrscheinlichsten, dass größere Mengen dieses konsumieren können
- Komprimierung lässt sich gut realisieren mit PDF (10MB)
- Messfunktion möglich
- 3D-Funktion muss bei Acrobat (Adobe) aktiviert werden
Angebote für Rechenleistungen an Universitäten
- Martin & Robert: Gibt es an Universitäten Angebote für Rechnerleistungen? Sollte es das geben? Was gibt es an Institutionen?
- Maximilian: vorhanden: 8GB / 12GB RAM + Sprout
- Maik: ist die Frage ob Software (z.B: Agisoft) das überhaupt unterstützt
- Maria: Uni Stuttgart bietet Rechenleistungen für Forschungsprojekte/ Abschlussarbeiten an
- Martin: Gibt es temporäre Möglichkeiten zur Nutzung von Rechenleistung?
- Maximilian: Keine Kenntnis von derartigen Angeboten → scheinbar aber möglich
- Problem: Kommunikation / Transparenz (nicht nur für Projekte, sondern auch für Absolvierende von Abschlussarbeiten)
- Maximilian: Je nach Objektgröße ist eine hohe Rechenleistung hilfreich → Zeitaufwand ist allerdings nicht nur von der Rechenleistung abhängig (Freistellen etc.)
Schluss
Taskforces
- Was wären mögliche Taskforces, die im Anschluss an den Werkstattbericht in den Sinn kommen?
- Robert: Vorschlag: Farbgebung
- Vorschläge bitte an uns schicken: kontakt@ag3d.org
Ausblick: Nächste Sitzung
- Werkstattbericht Zoe & Enes: Laserscan & Photogrammetrie
- Spezifische Anwendungsfälle: Digitalisierung von Schattenspielfiguren