AG-Treffen 2022/02/23: Puppets 4.0 – ein imaginäres Museum
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Neue Mitglieder
- Joelle Pachtmann (FU Berlin, Fachbereich Veterinärmedizin, Studentin und studentische Hilfskraft bei Rebecca Schirone)
- Jessica Hornung (DBM)
Begrüßung & Informationen zur AG3D
Nächste Termine
- 30.03. Maren Vossenkuhl
Neue Startzeit
- Ab April Mittwochs 9:30-11:00 Uhr:
- 20.04. Tassenschrank (Hochladen bis Ende Februar)
- 18.05. Guido Heinz, René Smolarski, Metadaten für 3D-Modelle
- 15.06. Datenmanagement
- 13.07. Rebecca Schirone (FU Berlin Veterinärmedizin)
Präsenztreffen
- Präsenztreffen, ein Bar Camp dieses Jahr?
Offene Runde
Tassenbenchmark
- Robert: Tassenbenchmark -> Umgang mit verschiedenen Datentypen:
- Habt ihr schon einmal eine gute Übersicht zu 3D Formaten gesehen?
- Welche gibt es?
- Was sind Vor- und Nachteile?
- Wäre das Stoff für einen Werkstattbericht?
- Roberts Erfahrung: X3D Format – gut zum Unterfüttern mit mathematischen Daten
- Armin Stock: Selbes Format kann in verschiedenen Programmen unterschiedlich aussehen -> Standards fehlen
- -> Rubrik für AG3D Wiki oder Miroboard
Verteiler
- Maria: Verteiler: Emails mit Fragen etc. können an alle über den Verteiler gehen
Workshop Freiberg
- Ilja: 09.06. Freiberg Workshop zur Digitalisierung in den Geowissenschaften
- Ilja schickt den Flyer an den Verteiler
- Planung: Präsenz / Hybrid
- https://tu-freiberg.de/bht/73-bht-fachkolloquium-7
3D & VR
- 3D und Virtual Reality | Forschungsdatenzentrum (ianus-fdz.de) https://inaus-fdz.de/it-empfehlungen/3d
Europeana 3D
- Katja: Europeana 3D content:
- https://pro.europeana.eu/project/3d-content-in-europeana
- in NFDI4Culture ist im Frühjahr ein Forum zu 3D + Langzeitarchivierung geplant -> Katja schickt nähere Infos an den Verteiler, sobald diese zur Verfügung stehen
Werkstattbericht
Mareike Gaubitz
Puppets 4.0 – ein imaginäres Museum
Deutsches Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst
- https://www.fidena.de (Portal)
- Save the Date: Fidena 7.-18.05. Festival
- Seit 2020 Museum & Puppets 4.0
Fritz Wortelmann Puppensammlung
- Fritz Wortelmann studierte bei Carl Niessen (Begründer der Theaterwiss. Sammlung Köln: https://ag3d.org/index.php/AG-Treffen_2021/02/17)
- Bestand: verschiedene Puppenformen, Objekte (Beispiel: Tonkrüge), internationaler Bestand: Ostasiatische Puppen, Puppen aus Mali – *Provenienzforschung ist eine Herausforderung
- 280 Objekte, 40 mit bekannter Provenienz
- Digitalisierung -> Zweck größere Sichtbarkeit, um breiteren Zugang zu schaffen für (internationale) Provenienzforschung
Sammlungsarbeit & digitales Museum
- 2018: Zustand: Sammlung lag in Kisten
- Bestandsaufnahme war erforderlich, Überlegungen zu Ausstellungsmöglichkeiten (mit begrenztem Platz)
- Start-Up https://digifactura.de/ – Überlegungen zu einem digitalen Museum
- -> erneute Antragsstellung & Ablehnung
- BKM Förderung erhalten
Recherche zu digitalem Museum
- virtuelles Migrationsmuseum https://virtuelles-migrationsmuseum.org/
- Tipp: Anwendung von vornherein mit Testpublikum konzipieren
- Mit Publikum auszulotende Gewichtung von Objekt & Spiel
- Sammlung auf Digitalisierung vorbereiten: Konservatorische Überlegungen
- -> Zusammenarbeit mit der TH Köln: Buchrestaurierung & Konservierung
- -> Entstehung von Tandem Lehr-Forschungsprojekten:
- großangelegte Bestandsaufnahme
- hybrides Projekt: Weitere Bestandsaufnahme. Ziel: Gemeinsames Bewusstsein entwickeln hinsichtlich objektbasierter Arbeit / Sammlungsarbeit
Verfahren: Photogrammetrie
- Objekte: Handpuppen & Stabfiguren
- Mobiles Photogrammetrie-Studio
- Lichtzelt, Kamera, Drehteller
- Größere Figuren haben keinen Schwerpunkt in der Körpermitte -> kippten vom Drehteller -> mussten händisch fixiert / gedreht werden -> viel *Improvisation -> Trial & Error
- Textilien: Schwierigkeit bei der Erfassung
Verfahren: Streifenlichtscan
- Bei schweren Objekten kam Photogrammetrie nicht in Frage
- Objekt: Große, schwere Puppe mit Rüstung
- Schwierigkeit: Reflektionen des Materials der Rüstung
2D: Archivscanner (Aufsichtscanner)
- Schattenfiguren: Flachfiguren -> 3D ist wenig sinnvoll
- -> gute Erfahrung
Herausforderungen
- Mischungen von Materialien
- Haarbüschel: besonders schwierig -> blur
- Pailletten -> führen zu Ausreißern (auch in der Nachbearbeitung schwierig zu händeln)
- Mangel der Erfahrungswerte
- Große Schwierigkeit: T Form -> die Anatomie der Puppen ist nicht dafür konzipiert, eine T Form zu bilden, um blinde Flecken bei der Erfassung zu vermeiden
- Frage: Sollen Schadstellen im fertigen Museum ausgebessert werden oder sollen Schadstellen gezeigt werden? -> Entschluss Schadstellen zu zeigen
- -> Schadstellen können auch auf eine bestimmte Spielpraxis hinweisen
- -> digitale Zugänglichkeit (ohne weitere Strapazierung der Realobjekte)
Umsetzung der VR
- Roomscale VR für Oculus Quest https://www.oculus.com/quest-2/?locale=de_DE
- Zusammenarbeit mit verschiedenen 3D Labs, Sounddesigner:innen, Sprecher:innen etc.
- Verzicht auf Controller -> Benutzer:innenfreundlichkeit
- -> Gazecontrol & Handtracking
- Handtracking:
- Bestimmte Gesten werden von der Brille erkannt -> Aktuell wird daran gearbeitet, dass die Brille mehr Gesten erkennen kann
- 5 Räume mit verschiedenen Themen
- Räume sind keinen Realräumen nachempfunden
- Sounddesign für jeden Raum individuell entwickelt
- Audio/ Voiceguide: Fritz Wortelmann als Marionette, die bei Bedarf Informationen zu den Exponaten liefert
- Imaginäres Museum: Museum ist auf Tour, mobil & Räume sind "ohne Grenzen" -> Vorteil gegenüber des Realmuseums
Fragen & Perspektiven
- Schnittstelle von Animation, Museum, Theater: Puppets 4.0 -> Spielraum
- Fragen von Raum, Medialität, Mobilität werden vom Projekt angesprochen
- Nachhaltigkeitsaspekte
- Perspektive: Downloadversion, englische & französische Version
- Vorstellung: Erweiterungen durch imaginäre Ausstellungsräume anderer Sammlungen
Herausforderungen in der Anwendung
- Motionsickness: Brille festhalten -> ist besser
Diskussion
Schadstellen
- Robert: Schadstellen - Position dazu?
- Bei den mathematischen Modellen sollten die Schadstellen beispielsweise mit dargestellt werden
- Rebecca: Für Lehre sollen Schadstellen (an Knochen) behoben werden (anatomische Veterinärmedizin -> Scans & Drucke für die Lehre -> Grund, warum 3D *Scans vielleicht sogar besser sind als alte Knochen)
- Marleen: Bereich der Forensik: Schadstellen gehören dazu, werden aber versucht wiederherzustellen, um vergleichend zu schauen
- Eliane: Denkmalkontext: Schäden sind wichtig, mit aufzunehmen
Nachbearbeitung
- Maria: Nachbearbeitung: Verschiebung zwischen Original und Nachbearbeitung
- Mareike: Hauptsächlich Ausbügeln von Ausreißern und Fehlstellen
- Anspruch: Möglichst detailgetreue Erfassung der Objekte
Bewegung der Modelle
- Anja: Bewegte Puppen: Wurden verschiedene Zustände erfasst?
- Mareike: Arbeit mit digitalen Skelett: Animationen mit Videos (Bewegungsstudien als Referenz)
Umgebungsszenarien
- Muriel: Technische Umsetzung, Umgebunszenarien -> sind das existierende Bauteile oder neu konzipiert?
- Mareike: Unterschiedliche Ansätze & Elemente:
- Wald: angelehnt an Puppenspielkulissen von Ömich
- Kulisse (wie ein Bühnenbild im Theater) wurde digital gebaut
- Muriel: Finanzierung?
- Mareike: Förderung der BKM & Stadt Bochum
Finanzierung
- Ilja: Wie hoch kann man sich die Förderung für dieses umfangreiche Projekt vorstellen?
- Versteinerter Wald von Chemnitz -> Wunsch der 3D Digitalisierung (mit teilweiser Animation)
- Schwierigkeiten: Zeit & Finanzierung
- Wie viel Zeit steckt in eurem Projekt und welche Größenordnung an Geld?
- Mareike: Laufzeit bisher ein Jahr, Projekt war aber mit Eröffnung nicht abgeschlossen. Digifactura war gerade im Aufbau, als Aushängeschild des **Start ups -> gute Voraussetzung
- Finanzieller Aufwand für digitales Museum ist vergleichsweise günstiger
- ca. 75.000
Sonstiges
Besuch des virtuellen Museums
- Termin buchen: Entweder vor Ort in Bochum
- Oder: Zu sich buchen; anfallende Kosten: Fahrtkosten & Aufwandsentschädigung
Datenablage
- Robert: Wo liegen eigentlich die Daten? Auf den Brillen oder auf Server
- App: App wird über side quest auf die Brille geladen
- Brillen sind vom Wlan unabhängig
Animation
- Maria: Wie seid ihr die Animationen angegangen?
- Mareike: 3D Modell: Rig erstellen -> Bewegungen orientieren sich daran
- genutzte Software: Unreal engine, Blender
- -> Fazit: Sitzung zu Animationen wäre gut
Nutzung
- Wie viele Brillen / Wie viele können parallel die VR erleben?
- Mareike: Vor Ort: Zwei Räume: nicht parallel im selben Raum, bei Auswärtseinsetzen 5 parallel mit 5 Ersatzbrillen
Lehre
- Robert: Wie seid ihr an die Leute gekommen, die am Seminar teilnehmen?
- Mareike: Per Brief an das Institut für Konservierungs- und Restaurierungswissenschaften
- in Köln wurde es als Modulseminar angeboten
- Theaterwissenschaften überfachlicher Wahlpflichtbereich
- 2. Runde Theaterwissenschaft normales Modulseminar (Mareike hat einen Lehrauftrag)