AG-Treffen 2022/11/09: Staatliche Kunstsammlungen Dresden: Digital Curation

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AG3D interaktives Protokoll 2022/11/09, 10:00 Uhr   https://ag3d.org/   Neue Mitglieder 

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    Begrüßung & Informationen zur AG3D

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3D Hackathon

  Werkstattbericht

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Jacob Franke, Digital Curator, Staatliche Kunstsammlungen Dresden   Damaskuszimmer

  • Empfangszimmer aus Damaskus
  • vollständig saniert
  • 1810/11
  • 5,50m x 4m x 5,40m
  • lag im Depot der Ethnographischen Sammlungen bis 90er Jahre
  • Restaurierung inzwischen abgeschlossen
  • zu sehen im Japanischen Palais Dresden
  • Bestand: Vertäfelungen
  • Ausstellungsräume nicht hoch genug für volle Höhe
  • Lösung: Teil der Wand um 90° gekippt und Decke herabgesenkt
  • 130 Einzelteile
  • Vorige Visualisierung durch ein Papiermodell
  • In Arbeit: Tastmodell (Inklusion)

-> Bestimmte Punkte lösen Audiofiles aus, die Informationen liefern -> Photogrammetrie hierfür auch dienlich   Vorgang

  • Software: Metashape
  • Hardware: DSLR Kamera, zwei Scheinwerfer, Leiter, Baugerüst, einfarbige Abhängung (war nicht unbedingt nötig, aber Rechendauer wurde dadurch deutlich verringert)
  • Probleme:
   * Schattenwürfe
   * Reflektionen
   * Arbeit mit Tageslicht
   * Keine identische Beleuchtung bei verschiedenen Teilen möglich
   * -> Probleme konnten in der Nachbearbeitung gut gehandlet werden
  • . Aufnahmen: händische Erfassung

  Am Objekt

  • In verschiedene Abschnitte geteilt, im Hinblick auf späteres Zusammenfügen ausgewählt (Schnittkanten)
  • Schrägen machen sich in Tiefenschärfe bemerkbar (in der Textur)
  • Ziel: keine wissenschaftliche Genauigkeit, sondern Raumwirkung

  Nachbearbeitung

  • Blender
  • Feine Reliefs gut erfasst (nicht nur in Textur)
  • Teilweise Unschärfen durch schräge Aufnahmen (mit mehr Zeit präziser möglich)
  • Sehr große Datei

-> manuelle Reduktion durch einfacheres gebautes Modell (von 18. Millionen auf ~6000 Dreiecke)

https://www.youtube.com/watch?v=eOHjXydeW3o Tutorial

  • Ergebnis: Texturen in 4k
  • Metallteile auf Platten zu großen Teilen abgenutzt, aber für Teile des eingesetzten Gedichts wurde eine Metal Map erstellt
  • -> andere Reaktion auf Licht -> mögliches Ziel einer Hervorhebung in der späteren Anwendung
  • Einzelteile später zusammengefügt, Detailarbeit

  VR Anwendung

  • Unreal Engine
  • -> starke Unterschiede der Lichtverhältnisse zwischen UE Backend und VR Brille
  • Aktuell: Anwendung im Sitzen, nicht für Bewegung im Raum konzipiert
  • Metalle sind nicht zufriedenstellend trotz Metal Maps
  • Flache Reflektionsfläche überfordert UE (im Gegensatz zu runden), Anwendung stürzt ab

    Umgebender Raum

  • In Blender modelliert

  Diskussion

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Patrick McDonough: Wie viele Fotos gemacht/verwendet?

  • J.: ca. 170 pro Abschnitt
  • Mit Stativ hätte es länger gedauert, wäre aber sicherlich präziser gewesen –> andere Tiefenschärfe wäre möglich gewesen

  Muriel: Mit Welchem Abstand hast du in etwa fotografiert? Mit welchen Passpunkten?

  • J.: automatisierte Passpunkte (werden selbst gesucht in Agisoft Metashape), ungefähre Abstände, nicht genau

Muriel: Größte Herausforderungen?

  • J.: Neumodellierung war am komplexesten
  • J.: Baking: (räumliche) Details auf glatte Fläche backen für Textur -> Räumlichkeit lässt sich durch Lichtreflexe simulieren, wo eigentlich keine sind (weniger Polygone als tatsächliche räumliche Informationen)

  Patrick Dinger: Was war das Ziel? Wie kam es zu dem Projekt? Strategische Asuwahl der Programme?

  • J.: Geistesiwissenschaftlier Background, 3D affin, Kenntnis in verschiedener Software, neue Software für dieses Projekt angelernt (Kenntnisse in Unity, aber Unity berechnet Preis nach Einkommen der Institution; UE berechnet nach Einnahmen des spezifischen Produkts -> daher kostenfrei für SKD, da die Ausstellung kostenfrei zugänglich ist -> demnach Entschluss UE zu nutzen und sich neu einzuarbeiten)

    Patrick McDonough: Wie hat sich der Workflow durch dass gelernte geändert, gerade in Bezug auf Programm ablauf?

  • J: eigendlich hat sich der Workflow nicht stark verändert
  • J: wichtiger war, dass die unterschiedlichen Herausforderungen der Digitalisierung/Fotografie zu beachtet. Bei der Fotografie hat man dann nach und nach immer mehr dazu gelernt. Aber Metashape konnte sehr viel korriegieren 

  Patrick Dinger: Woran ist es gescheitert, die Decke als ein Objekt zu erfassen? / Wo bist du an Grenzen gestoßen?

  • J.: Porblem: gleichmäßige Ausleuchtung, daher in Einzelteilen erfasst und anschließend zusammen gefügt

  Muriel: Tastmodell?

  • J.: Das wird gedruckt, bislang erstmal ein Papiermodell (ca. 60 cm breit) (noch nicht das Tastmodell) -> externer Anbieter
  • antiziperte Breite: ca. 2m -> zum hineingehen
  • vermutlich Ende des Jarhes

  Eliane: Größenverhältnisse? Sind Vergleiche zu anderen Zimmern möglich?

  • J.: Modell ist auf die Gesamtgröße des Zimmers skaliert. Maße an sich stimmen und lässt sich reskalieren

Eliane: Weitere Nutzung des Modells? Ideen?

  • J.: Für Restaurator:innen bisher noch keine konkreten Pläne. Ziele momentan: Verse des Gedichts vorgelesen bekommen / Erzählungen einbauen

  Michael: Einsatzbereich nur im Museumkontext? Oder sind weitere Nachnutzungen angedacht?

  • J.: Wenn das Objekt auseinander gebaut ist, ist wissenschaftliche Genauigkeit möglich, es wäre aber ein anderer Erfassungsvorgang nötig gewesen -> Photogrammetrie selber müsste präziser sein
  • J.: Aktueller Stand: Eher Vermittlung
  • J.: Mühe ist es dafür auch Wert gewesen -> Nachmodellierung war am aufwändigsten, das ist vor allem für die Vermittlung relevater, da es ja die tatsächliche Räumlichkeit verfälscht

  Sonstiges

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07.12.2022Jörg Heseler (SLUB) 25.01.2023Hubert Mara (GigaMesh)   Chat 

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  10:07:37 Von Martin Stricker an Alle:

       https://hackdash.org/dashboards/cnewd

10:07:57 Von Léonie Cujé an Alle:

       Heutiges Live-Protokoll: https://ishtar.iwus.org/p/3d

10:08:01 Von Martin Stricker an Alle:

       https://www.youtube.com/watch?v=Opyw_L4roCM

10:08:40 Von Martin Stricker an Alle:

       https://total-stereo.code.jschaeffer.de/

10:29:55 Von Patrick McDonough – Sammlungsdinge an Alle:

       Frage: Wie viele Fotos wurden gemacht, wie viele davon verwendet?

11:31:14 Von Léonie Cujé an Jacob Franke(Direktnachricht):

       Danke dir, das war wahnsinnig spannend! Könntest du vielleicht den Namen des Blender Ad ins für’s Baking in das Protokoll schreiben (Zeile 62)? Da war ich leider ein bisschen zu langsam. ☺️

11:31:49 Von Jacob Franke an Léonie Cujé(Direktnachricht):

       Tex Tools heißt das

11:32:08 Von Jacob Franke an Léonie Cujé(Direktnachricht):

       https://github.com/SavMartin/TexTools-Blender

11:32:11 Von Léonie Cujé an Jacob Franke(Direktnachricht):

       Super, danke dir!

11:32:43 Von Jacob Franke an Léonie Cujé(Direktnachricht):

       https://www.youtube.com/watch?v=eOHjXydeW3o Hkier noch ein kurztutorial. Ohnehin sehr zu empfehlen der Channel

11:33:30 Von Léonie Cujé an Jacob Franke(Direktnachricht):

       Sehr cool, danke!